Tinnitus Bewältigung

Integrative Tinnitus Bewältigung - eine Volkskrankheit bewältigen

Tinnitus aurium (lat. Klingeln der Ohren) ist zwar nicht lebensbedrohlich - nach Aussagen der Deutschen Tinnitus Liga leiden aber fast zehn Prozent der deutschen Bevölkerung zeitweise an Tinnitus. Davon sind wiederum in Deutschland 70000 Menschen suizidal gefährdet, weil sie die quälenden Geräusche im Ohr oder Kopf nicht länger aushalten können. Die Zahl der chronischen Tinnitus-Fälle in Deutschland (wenn drei bis sechs Monate nach Auftreten kein Therapie-Erfolg zu verzeichnen ist) beläuft sich auf etwa zwei Millionen. Die HNO Heilkunde behandelt den akuten Tinnitus meist mit durchblutungsfördernden Infusionen. Nur ca. 20 Prozent der akuten und fünf Prozent der chronischen Fälle werden dadurch verbessert.

Tinnitus Auslöser
In Studien wurde festgestellt, dass Tinnitus mit einer Übererregung der Hörrinde des Großhirns einhergeht, und gar nicht im Ohr bzw. in den Hörorganen selbst erzeugt wird. Neben starkem Lärm, Unfällen, Kopf-Operationen, zahnärztlichen Eingriffen oder Verspannungen im Nacken- und Kopfbereich sind vor allem chronischer Stress und unzureichende Stressverarbeitungsmechanismen als Hauptauslöser anzusehen.

Integrative Tinnitus Bewältigung
Der chronische Tinnitus ist durch Medikamente, Operationen oder technische Methoden nicht zu heilen. Daher muss ein anderer, komplexer Behandlungsansatz gewählt werden. Das Ziel der Behandlung ist die Tinnitus Bewältigung, was bedeutet, die Beeinträchtigungen durch das Geräusch zu meistern und zu lernen, den Tinnitus durch verschiedene Achtsamkeits- und Entspannungsverfahren, sowie Körpertherapie aus der bewussten Wahrnehmung zunehmend auszublenden.

Das Bewältigungsprogramm: Fünf Stellschrauben der Bewältigung
Das Ziel dieses Programms ist es, Sie dabei zu unterstützen, Ihren Tinnitus zu bewältigen, indem Sie die dafür richtigen Werkzeuge an die Hand bekommen: die fünf Stellschrauben zur Bewältigung, nämlich das Wissen, die Einstellungsänderung, die Klang- und Frequenztherapie, spezielle Entspannungs- und körpertherapeutische Verfahren sowie das Herzkohärenz Biofeedback.



Integrative Tinnitus Bewältigung - Fünf Stellschrauben

1. Stellschraube: Das Wissen – gegen die Ohnmacht
Unverständliche Phänomene, gegen die wir vergeblich ankämpfen und die wir nicht kontrollieren können, sind viel schlimmer als das, was wir verstehen. Um Ohrgeräusche erfolgreich bewältigen zu können, müssen wir erst einmal wissen, womit wir es zu tun haben. Der erste Teil der Bewältigungsstrategie enthält Informationen über den Hörvorgang, den Tinnitus, seine Ursachen und seine Auswirkungen. Leider zeigt sich immer wieder, dass ein erheblicher Teil der Beschwerden durch falsche Informationen und Vorstellungen sowie falschen Umgang mit Tinnitus ausgelöst bzw. verstärkt wird.

2. Stellschraube: Die Einstellungsänderung
Eine weitere, vielleicht sogar die wichtigste, ist die Einstellungsänderung. Solange der Tinnitus für uns eine Bedrohung oder gar einen Feind darstellt, ist es unmöglich, ihn erfolgreich zu bewältigen. Sowohl unsere Einstellung zum Tinnitus, als auch andere Einstellungen müssen genau angesehen und überprüft werden, wie z. B. Einstellungen zu Stress, Belastung und eigenen Ansprüchen uns selbst gegenüber.

3. Stellschraube: Klang- und Frequenz Therapie - Bewusstes Hören
Die dritte Stellschraube ist die Klang- und Frequenztherapie: Tinnitusbetroffene neigen oft dazu, sich vom Hören zurückzuziehen. Entweder, weil sie eine Hörminderung haben oder weil sie auf der dringenden Suche nach Ruhe sind. Das Problem ist nur: Je leiser es von außen ist, desto stärker wird das wahrgenommen, was innen ist – die Ohrgeräusche! Natürlich ist der Wunsch nach Ruhe im Kopf nachvollziehbar, aber jeder Einzelne kann lernen, sich durch bewusstes Hören von eigens für Tinnitusbetroffene erstellte Frequenzen von den Ohrgeräuschen zu distanzieren. Hier kommen vor allem Techniken der Inneren Achtsamkeit in Kombination mit der Vocalyse Frequenztherapie zum Einsatz.

4. Stellschraube: Entspannung, Körpertherapie - Vom Hören zum Fühlen
Die vierte Stellschraube bezieht sich auf das erhöhte Stressniveau. Daran leiden fast alle Betroffenen, zum Einen, weil der Tinnitus das innere Niveau so hoch getrieben hat, zum Anderen, weil äußere Belastungen wie Stress oder Konflikte die innere Anspannung erhöhen bzw. erhöht haben. Dieses erhöhte Erregungsniveau ist letztendlich für die Beschwerden durch den Tinnitus verantwortlich, wie Sie im Laufe des Bewältigungsprogramms erfahren werden. Daher ist es extrem wichtig, das innere Erregungsniveau wieder zu senken. Dies geschieht über die regelmäßige Anwendung von Entspannungstechniken, Veränderungen im Pausen- und Schlafverhalten sowie dem Erlernen von Innerer Achtsamkeit.

Spezielle, auf die Behandlung des Tinnitus ausgerichtete Körpertherapie, mit Elementen aus der Craniosacral und Viszeral-Osteopathie sowie dem Rolfing®, behandelt gezielt und spezifisch tief liegende Verspannungen im Körper, die das Tinnitus Geschehen in Gang halten.

5. Stellschraube: Herzkohärenz Biofeedback
Die fünfte Stellschraube ist das Herzkohaerenz Biofeedback. Sie bekommen Techniken an die Hand mit denen Sie Ihre Stresstoleranz durch das Wiederspiegeln der Vorgänge Ihres Nervensystems auf einem PC Monitor im täglichen Leben kontrollieren lernen und verbessern können. Das tägliche Üben zu Hause hilft Ihnen, sich erst mit den Ohrgeräuschen zu entspannen und als nächsten Schritt Ihr erhöhtes Erregungsniveau soweit zu senken, dass sie den Tinnitus bewusst beeinflussen können.

Falls Sie mehr über unserer Tinnitus Bewältigungsprogramm erfahren möchten, rufen Sie uns an oder senden Sie uns eine eMail!


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